Sonntag, 8. März 2020

Risikopatient

Ein Virus geht um. Das Corona-Virus. Kein Grund zur Panik heißt es allenthalben. Und doch sind viele Menschen panisch, kaufen Nudeln, Konserven und Toilettenpapier hamstermäßig leer, zahlen teilweise horrende Preise für Schutzmasken oder Desinfektionsmittel. In Kliniken wird geklaut wie die Raben, eben Masken und Sterillium. Ich habe beides noch ausreichend zur Verfügung, aber pssst, nicht weiter erzählen. Meine Pflegekräfte benötigen das Zeugs wenn sie mich absaugen bzw. den ganzen Tag über für saubere Hände. Ärzten und teilweise Kliniken gehen die Materialien aus. Aber nur keine Panik.

Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht genau, was ich davon halten soll. Stand heute sind einige hundert von 80 Millionen in Deutschland erkrankt, die meisten davon wohl eher an einer milden Variante was man so hört. Wozu Panik? Mit meiner"Vorerkrankung" könnte ich als Risikopatient allerdings kaum auf einen milden Verlauf für mich hoffen, sollte das Virus mich als Spielwiese sich aussuchen. Ich habe keine Lungenerkrakung, lediglich mein Atemapparat ist geschwächt, weil die Muskeln fehlen. Deshalb bin ich auch beatmet, das macht mich wohl zum Risikopatienten.
Am meisten würde ich ein Krankenhausaufenthalt fürchten, würde es mich treffen. Nur wie soll es mich treffen? Es müsste über den überschaubaren Personenkreis gehen mit dem ich noch zu tun habe: Familie und Pflegekräfte. Dass ich länger schon größere Menschenansammlungen meide ist der Tatsache geschuldet, dass ich gar nicht mehr die Kraft dafür habe, ich komme kaum noch zum Haus hinaus. Sitzen ist anstrengend geworden, liegen ist einfacher. Nicht schön.
Was das Virus betrifft, kommen die Einschläge näher: Ein Bekannter - Lehrer - hat zwei Wochen schulfrei, weil in seiner Lahrer Schule ein Corona-Fall aufgetreten ist.
Schaumermal.

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