Samstag, 30. November 2019

13 Tage (2)

Donnerstag, 17.10., die Kanüle sitzt, jetzt könnte der Fokus eigentlich aufs nach Hause gehen gerichtet werden. Wenn, ja wenn....
Dass ich über das kommende Wochenende auf alle Fälle bleiben muss, mindestens, hat man uns gleich zu Beginn erklärt. Trotzdem, dass es ein vergleichsweise kleiner Eingriff war, man spaziert da nicht nach 3 Tagen aus dem Krankenhaus, als wäre überhaupt nichts gewesen. Ok soweit, das habe ich verstanden und zähneknirschend akzeptiert.
Ein anderes Problem sollte sich in den kommenden Tagen als deutlich schwerwiegender herausstellen: Mein Blähbauch.
Das Problem des aufgeblasenen Bauches kannte ich schon länger. Man führte es hauptsächlich zurück auf quasi fehlgeleitete Luft aus der Maskenbeatmung. Klang plausibel. Und obwohl ich mich mit der Situation halbwegs arrangiert hatte, war die Hoffnung daher natürlich groß, dass mit dem Wegfall der Maskenbeatmung auch meine Aufgeblasenheit verschwindet. Das war auch die Überzeugung aller Beteiligten, doch leider war das Gegenteil der Fall....
Mein Bauch nahm sogar für mich ungewohnte Dimensionen an, so dass mir das Atmen schwer fiel, trotz Maschine. Schwierig zu beschreiben irgendwie. Zwei Tage lang hat man gerätselt, ohne dass es mir wirklich besser ging.
Endlich, am Samstag dann, handelte der herbei gerufene diensthabende Arzt und ließ eine CT von meinem Bauch machen. Am Abend schließlich wurde ich zur weiteren Behandlung auf die Intensivstation verlegt. Dort leerte man zuallererst meinen Darm, so dass Martina und Lucia heftig staunten, als sie meinen extrem flachen Bauch sahen. Für den Moment fühlte es sich für mich auch richtig gut an.
Nur, es blieb leider nicht so. Und auch die Ärzte fanden keine richtige Erklärung, warum der flache Bauch nur ein kurzes Intermezzo war. Das altbekannte Muster: Für eine sichere Diagnose gab es neben dem Pro zu viel Contra. Das Ogilvie-Syndrom war allgemeiner Favorit. Was mir allerdings wenig half ohne richtigen Behandlungsansatz.
Zwei unschöne Nächte blieb ich auf der Intensivstation, dann ging's zurück auf Brehmer. Der Blähbauch beruhigte sich wieder, allerdings auf dem Niveau der Maskenbeatmung. Die erhoffte Besserung in dem Bereich ist leider ausgeblieben, die Luft in Magen und Darm hat andere,  bis heute unbekannte Ursachen.
Eine ganze Woche durfte ich noch bleiben, inklusive zweimaligem Kanülenwechsel und Fäden ziehen, dann ging es nach 13 Tagen endlich heim.

Fortsetzung folgt.

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